Interview
GENERATIONENWECHSEL IM HOLZBAU
„Wir möchten den Übergang bewusst möglichst lautlos gestalten. Mein Vater (59) bezieht uns schon jetzt in viele Entscheidungen mit ein – anders geht es ja auch gar nicht, wenn wir daraus lernen und Erfahrungen sammeln sollen“, erklärt Johanna. Bei dem Holzbaubetrieb Blum beginnt der Generationenwechsel: Johanna Töbel (29) bereitet sich darauf vor, gemeinsam mit einem Kollegen die Geschäftsführung von ihrem Vater zu übernehmen – mit klaren Vorstellungen, wie Führung künftig aussehen soll. Seit 2015 ist sie im Betrieb tätig, hat eine Ausbildung zur Industriekauffrau und ein duales BWL-Studium absolviert und kennt das Unternehmen von Grund und Kindheit auf.
Staffelübergabe
Ein klarer Zeitplan steht: Bis 2028 soll die Staffelübergabe abgeschlossen sein. Christoph Blum möchte sich dann aus der Geschäftsführung zurückziehen, aber weiterhin beratend zur Verfügung stehen – etwa bei Erstgesprächen mit Kunden.
Johanna Töbel und Christoph Blum
Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen
Für Johanna Töbel steht fest, dass sich die Führungsstruktur ändern soll: „Bisher lag die alleinige Verantwortung bei meinem Vater. Ich möchte Aufgaben stärker auf mehrere Schultern verteilen und Kollegen/ -innen mehr in die Verantwortung nehmen.“ Ihr Ziel ist es, den Teamgedanken weiter zu stärken und eine gesunde Balance zu schaffen: „Wochenendarbeit war für meinen Vater früher fast selbstverständlich. Das ist jedoch nicht der Weg, den ich mir für die nächsten 30 Jahre vorstelle“, sagt sie aus Sicht der Tochter, die mittlerweile selbst Mama zweier Töchter ist.
Partner für eine langfristige Zusammenarbeit
Auch erste eigene Akzente sind gesetzt: So wechselte das Unternehmen jüngst nach Jahrzehnten die Steuerkanzlei – ein Schritt, der dem Vater zunächst sehr schwerfiel, letztlich aber im Interesse des Unternehmens war. „Es ist mir wichtig, Partner an der Seite zu haben, die langfristig mit uns zusammenarbeiten und mit denen sich die Firma weiterentwickeln kann“, betont die 29-Jährige. Ansonsten hat sie jetzt schon freie Hand alles anzusprechen und zu verändern, was ihr wichtig ist.
Der offene Austausch ist unglaublich wertvoll
Für die Zukunft wünscht sie sich vor allem Stabilität: eine gute Auftragslage, ein breites Leistungsspektrum und eine starke Position in der Region mit unserem langjährigen Team an der Seite. Unterstützung erhofft sie sich auch durch den Austausch innerhalb von ZimmerMeisterHaus: „Es wäre schön, wenn es eine spezielle Gruppe für Unternehmen im Generationenwechsel gäbe. Der offene Austausch ist unglaublich wertvoll.“
Ch. Blum Holzbau GmbH
56566 Neuwied-Gladbach
GF Umstellung voraussichtlich 2025 bis 2018





