Interview
GENERATIONENWECHSEL IM HOLZBAU
„Schon sofort nach meiner Meisterschule im Jahr 2016 hat mich mein Vater in alle Entscheidungen eingebunden. Selbst bei Entscheidungen, bei denen wir uns uneinig waren, hat er mir zu verstehen gegeben, dass am Ende meine Meinung zählt, da ich mich dafür entschieden habe, den Betrieb weiterzuführen“, erzählt Marvin. Bei HammerHAUS verlief die Übergabe an die nächste Generation besonders reibungslos. Seit diesem Jahr ist Marvin Hammer alleiniger Gesellschafter, die Geschäftsführung teilt er sich weiterhin mit seinem Vater Manfred Hammer.
Die Übergabe
Die formale Übergabe zog sich über rund drei Jahre. Nicht aufgrund von Uneinigkeit, sondern wegen notwendiger Prozessschritte mit Steuerberater, Notar und rechtlicher Absicherung. Externe Beratung, die über Steuerberater und Notar hinausging, wurde bewusst nicht hinzugezogen. Die Rollen sind klar verteilt: Marvin führt das Unternehmen, sein Vater unterstützt dort, wo seine Erfahrung gefragt ist. Wichtig ist beiden, Arbeit und Freizeit bewusst voneinander zu trennen. Auch Überstunden begrenzt Marvin und achtet auf eine klare Struktur in der Arbeitszeit.
Manfred und Marvin Hammer
Ein bewusster Prozess
Für Marvin war der Weg in die Geschäftsführung keine spontane Entscheidung, sondern ein bewusster Prozess. „Er hat mir vor und während meiner Lehrzeit nie direkt davon abgeraten, den Betrieb zu übernehmen, hat mir aber geraten, mir auch andere Berufe anzuschauen und genau zu überlegen, ob ich den Schritt wirklich gehen möchte. Schließlich habe ich den damit verbundenen Stress hautnah miterlebt. Trotzdem hat es mich immer in den Betrieb und zu dem wundervollen Material Holz gezogen“, berichtet Marvin.
Kontinuität statt Wachstumsdruck
Für die Zukunft setzt er auf Kontinuität statt Wachstumsdruck: „Mir ist wichtiger, dass wir ein starkes Team haben und alle gern zur Arbeit kommen, als dass wir Mitarbeiter oder Umsatz verdoppeln. Natürlich gehört dazu aber auch, dass wir am Ende des Jahres ein positives Geschäftsergebnis erzielen. Nur so bleibt die Basis für alles Weitere gesichert.“
Das Erfolgsrezept
Als zentrales Erfolgsrezept nennt er Vertrauen: „Gegenseitiges Vertrauen ist essenziell! Ohne das hätte es nie funktioniert. Nur wenn dieses Fundament besteht, kann ein Generationswechsel schnell und reibungslos gelingen.“ Marvin betont außerdem: „Sollten andere Betriebe, die vor der gleichen Herausforderung stehen, über den Prozess sprechen wollen oder mehr Informationen wünschen, können sie sich jederzeit bei mir oder meinem Vater Manfred Hammer melden.“
Hammer Hausbau GmbH
57482 Wenden
GF Umstellung 2016 bis 2025





