Rückblick 2025
Von Präsident und Geschäftsführer
Nachfolgend ein Jahresrückblick mit persönlicher Einschätzung zur aktuellen Lage der Branche sowie der ZMH.Gruppe.
Holger Kappler
Präsident der ZimmerMeisterHaus-Gruppe
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die vergangenen Jahre waren für uns alle eine außergewöhnliche Herausforderung. Pandemie, unsichere Förderpolitik, schwankende Preise und eine unberechenbare geopolitische Lage haben tiefe Spuren hinterlassen.
Umso bemerkenswerter ist, was wir in unseren Manufakturen erreicht haben: Mit großem Einsatz und beeindruckender Flexibilität haben wir diese Zeit nicht nur durchgestanden, sondern aktiv gestaltet. Laut ZMH.Barometer profitieren die meisten ZMH-Manufakturen aktuell von einer guten bis sehr guten Auftragslage.
Bericht lesen...
Das ZMH.Barometer zeigt eine bemerkenswerte Stabilität: Der Gesamtumsatz steigt durchschnittlich pro Manufaktur auf 7,4 Mio. Euro um rund 36%, die Auftragslage ist bis Ende 2025 zu 89 % gesichert, für 2026 sind bereits ein Drittel der Kapazitäten gebucht. Während der klassische Neubau stagniert, gewinnt das Bauen im Bestand deutlich an Gewicht, insbesondere mit serieller Sanierung, Aufstockungen und Komplettumbauten. Gleichzeitig konnten die Sonderbauten ihren Umsatz mehr als verdoppeln, was die Anpassungsfähigkeit unserer Manufakturen eindrucksvoll unterstreicht.
Einen entscheidenden Anteil an dieser positiven Entwicklung hat unser ZMH-Netzwerk. Der offene und vertrauensvolle Austausch, die zahlreichen Veranstaltungen und die praxisnahe Wissensvermittlung haben uns Orientierung gegeben, Lösungen ermöglicht und Mut gemacht. Allen, die sich engagiert eingebracht haben, gebührt dafür ein herzliches und aufrichtiges Dankeschön.
Auch im bundesweiten Vergleich zeigt sich die Stärke des Holzbaus: Die Holzbauquote bei Ein- und Zweifamilienhäusern liegt aktuell bei 26,2 %, ein neuer Rekord. Jedoch in Betracht der Genehmigungszahlen, auf einem sehr niedrigen Niveau.
Es bleibt die politische Unterstützung unzureichend. Der angekündigte „Bauturbo“ kann nur dann Wirkung entfalten, wenn Genehmigungen wirklich beschleunigt, Verfahren vereinfacht und Förderprogramme verlässlich umgesetzt werden. Marktexperten sehen 2025 als Jahr der Stabilisierung und erwarten für 2026 eine schrittweise Erholung, vor allem im Eigenheimbereich. Entscheidend wird sein, ob die Politik endlich die Rahmenbedingungen schafft, damit dieser Aufschwung auch in der Praxis ankommt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich arbeiten können, mit unternehmerischem Denken, Anpassungsfähigkeit und Qualität. Damit diese Stärke Wirkung entfalten kann, braucht es jetzt verlässliche politische Rahmenbedingungen, die den Holzbau als zentralen Baustein für die Zukunft des Bauens begreifen.
Gerade dieser Zusammenhalt macht uns stark. Das ZMH-Netzwerk lebt von Menschen, die sich einbringen, mitdenken und Verantwortung übernehmen.
Lasst uns diesen Kurs beibehalten: mit klarer Haltung, unternehmerischem Mut und dem festen Glauben an die Chancen des Holzbaus. Wenn wir diesen Weg konsequent weitergehen, werden wir auch die kommenden Jahre erfolgreich gestalten.

Bild (v.l.): Matthias Schlosser, Geschäftsführer und Holger Kappler, Präsident
Matthias Schlosser
Geschäftsführer der ZimmerMeisterHaus-Gruppe
Liebe Mitglieder, 2025 war ein Jahr, in dem wir den ZMH-Spirit auf besondere Weise gespürt haben. Gemeinsam mit euch, der Vorstandschaft und dem Geschäftsstellenteam haben wir die Strategie 2030 weiter in die Praxis getragen. Unser Ziel bleibt klar: Manufakturen zukunftsfähig machen, Chancen nutzen und durch Austausch stärker werden.
Rückblick 2024/2025 – Vielfalt und Gemeinschaft
Zwei Leitplanken prägten unseren Weg: Digitalisierung und Wissensvermittlung. Mit der ZMH.KI haben wir die Basis für eine digitale Plattform geschaffen, die künftig im Alltag entlastet. Der neue Konfigurator für Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus und Bauen im Bestand ist ein weiteres wichtiges Werkzeug: 27 Manufakturen haben ihn bereits bestellt, ein starkes Zeichen für den Bedarf, auch wenn ihn bislang nur vier eingebunden haben. Das Interesse ist groß, die Umsetzung braucht Zeit – das Potenzial ist klar sichtbar.
Bericht lesen...
Auch unser Veranstaltungsjahr zeigt, wie groß der Wissenshunger unserer Gemeinschaft ist. So hatten wir über 860 Teilnahmen bei 33 ZMH-Terminen. Besonders gefragt waren (durchschnittlich je Termin):
- Brandschutz-Webinare: 105 TN
- Flachdach-Webinare: 16 TN
- Baurecht-Webinare: 29 TN
- Microsoft365 & Teams: 21 TN
Die ERFA-Runden stärkten den praxisnahen Austausch zu Produktionsoptimierung, Bauleitung, Arbeitsvorbereitung und Vertrieb. Ein KI-Seminar mit Meondi bot zum Jahresauftakt konkrete Hilfen für den digitalen Alltag.
Ein Höhepunkt war die Frühjahrstagung 2025 im Ostsee Resort Damp mit über 100 Teilnehmenden. Gastgeber war die Manufaktur Vierck Schwedenhäuser, die zeigte, wie sie mit einem breit aufgestellten Geschäftsmodell erfolgreich durch herausfordernde Zeiten steuert. Fachliche Themen und ein eindrucksvoller Vortrag von Markus Gürne rundeten das Programm ab.
Auch die Herbsttagung 2024 in Schwäbisch Hall mit 170 Teilnehmenden aus 55 Manufakturen und 33 Marktpartnern war ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, geprägt vom Besuch bei der Manufaktur KEGA Holzbau, dem Grußwort von Benjamin Würth und viel persönlichem Austausch.
Ausblick 2026 – Neue Impulse für unsere Zukunft
Neuausrichtung der ERFA-Struktur: Ab 2026 als zentrale, jährlich wiederkehrende Veranstaltung für die Fachgruppen Bauleitung, Arbeitsvorbereitung, Vertrieb und Produktionsoptimierung – angereichert mit externen Impulsen
Serielles Sanieren und Modulbau: Ausbau gemeinsam mit unseren Partnern 81fünf und DHV
TRIALOG HOLZBAU: Gemeinschaftstagung am 20.+21. März 2026 in Frankfurt mit 81fünf und DHV, eine Bühne für Holzbauunternehmen, Planende Meisterschüler und Studierende
Weiterentwicklung digitaler Module auf Basis der ZMH.KI, um euch spürbar zu entlasten und Freiraum für Wesentliches zu schaffen
Unser größter Wert: der Zusammenhalt
Ob in Tagungen, Webinaren, ERFA-Runden oder bei persönlichen Besuchen, überall war spürbar: Wir sind stolz, Teil der ZMH-Gemeinschaft zu sein. Dieser Zusammenhalt ist unser größter Motor.
Dafür danke ich euch allen Mitgliedern, Marktpartnern, der Vorstandschaft und der Geschäftsstelle. Mit diesem ZMH.Spirit sind wir bestens gerüstet, um auch die kommenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern.